Schritt für Schritt in die Selbstständigkeit – 10 Tipps
Damit der geplante Schritt in die Selbstständigkeit kein Sprung ins kalte Wasser wird, ist eine gezielte Planung notwendig. Die vielen Gedanken im Kopf müssen auf Papier gebracht und umgesetzt werden. Denn eine Geschäftsidee alleine reicht nicht aus, um am Markt zu bestehen.
Vorbereitung zur Selbständigkeit ist die halbe Miete
Eine Geschäftsidee in ein tragfähiges Konzept umzusetzen ist gar nicht so einfach. Denn ein Businessplan ist das A und O und unteranderem auch zur Vorlage bei Banken notwendig. Wer sich das allein nicht zutraut, findet Hilfe bei der nationalen Förderbank (KfW). Über 15.000 Berater sind spezialisiert, Ihre Ideen schriftlich umzusetzen. Die etablierte Beraterbörse arbeitet speziell nach Vorgaben des Bundesministeriums. Die Kosten hierfür müssen nicht zwingend aus eigener Tasche bezahlt werden. Ein Zuschuss der Industrie und Handelskammer (IHK) im Rahmen des „Gründercoaching-Deutschland“, kann durchaus in Anspruch genommen werden. Hierbei wird von Ihnen ein Antrag zur Bewilligung der Förderung gestellt.
Starten Sie mit Sinn und Verstand
Um im Vorfeld herauszufinden ob aus einer Geschäftsidee auch Realität werden kann, gibt es den Gründerwettbewerb. Bundesweit bieten zum Beispiel „StartUp“ den Businesswettbewerb an. Ist Ihre ausgereifte Idee schon weiter fortgeschritten, ist das Umfeld abzutasten.
Wird Ihr Vorhaben auf Dauer benötigt und kann weiterentwickelt werden?
Eine Konkurrenz- und Standortanalyse gibt erste Hinweise, ob Ihr Vorhaben auch rentabel ist. Müssen Sie Büroräume oder andere Geschäftsräume anmieten oder können Sie auch von zu Hause aus arbeiten? Wenn Sie zuhause nicht über den benötigten Platz verfügen, sollten Sie sich rechtzeitig nach geeigneten Immobilien umsehen. Die Suche nach dieser kann sich teils schwieriger darstellen, als man es vorher erwartet. Sie können dafür auch einen Profi hinzuziehen. Das Unternehmen Gewerbeimmobilien JLL kann ein solcher Fachmann sein.
Und wie sieht s mit Eigenkapital, Förderung und Krediten aus? Allem voran geht eine Gewerbeanmeldung, die wiederum dem Finanzamt mitgeteilt wird. Für die Steuerabgaben erhalten Sie eine Steuernummer. Die Selbständigkeit hat viele Bereiche, die einer großen Sorgfalt und Planung vorausgehen.
Zu Vorplanung gehört auch das eigene „Ich“.
- Bin ich dazu geboren, Entscheidungen allein zu treffen?
- Bin ich der Typ mit Rückgrat, Selbstdisziplin und habe das gewisse Organisationstalent?
Wenn ja gibt es viele Gründe den Schritt zu wagen.
Der Businessplan
Der Businessplan öffnet Tür und Tor bei Banken. Er ist das Fundament Ihrer Idee und Verwirklichung. Er muss gut aussagekräftig sein und folgende Punkte beinhalten.
- Ihre Idee
- Das Produkt
- Das Konzept
- Die Marktanalyse
- Rentabilität
- Finanzierungsplan
Weiterhin wird dem Businessplan der Anhang sämtlicher Unterlagen, feinsäuberlich beigefügt.
Die Rechtsform in der Selbstständigkeit
Bei der Wahl der Rechtsform sind einige Punkte zu beachten. Ob Freiberufler oder Gewerbetreibender. Die meisten Gründer entscheiden sie für das Einzelunternehmen. Hierbei hat man eine weitreichende Entscheidungsfreiheit und kommt erst mal mit einer Einnahmenüberschussrechnung aus. Aber auch die Limited, GbR, OHG, UG, PartG, oder GmbH sind, je nach Fall, in Betracht zu ziehen.
Ausgaben und Einnahme
Die Ausgaben werden anfangs die Einnahmen überschreiten. Hierbei ist zu bedenken, dass Sie sich Kranken-, Unfall- und Rechtschutz versichern müssen. Steuern, Steuerberater, Mieten von Büroräumen, Auto und sonstige Lebenshaltungskosten müssen auch einbezogen werden.
Marketing
Ohne Werbung keine Kunden. Sind Sie länger im Geschäft, vereinfacht die kostenlose Mundpropaganda Ihr Vorhaben. Doch anfangs ist gezielte Werbung ein Muss. Homepage, Flyer, Zeitungsanzeigen, oder auch der altmodische Brief wecken Interesse und steigern den Bekanntheitsgrad Ihres Unternehmens.
Aus der Arbeitslosigkeit in die Selbstständigkeit
Es gibt den staatlichen Gründerzuschuss, der über die Bundesagentur für Arbeit beantragt werden kann. Die sogenannte „ICH-AG“ kann nur durch Prüfung der Fachverbände, IHK oder HWK, eröffnet werden. Kenntnis und Fähigkeiten werden dabei vorausgesetzt.
Mit der Franchise-Partnerschaft zur Selbstständigkeit
Diese Partnerschaft geht eine enge Bindung von beiden Seiten ein. Sie erhalten die Nutzung und das bereits entwickelte Geschäftskonzept. Sie treten mit einer bereits bekannten Marke auf und bauen innerhalb kurzer Zeit einen Kundenstamm auf. Die Unterstützung setzt sich von Seiten des Franchisegebers in vielen Bereichen durch. Schulungen, Werbung und Gebietsschutz sind ein weiterer Pluspunkt.
Aber es gibt auch Nachteile die zu beachten sind:
Eine eingeschränkte unternehmerische Freiheit. Die Kosten für die Teilhabe am System, können das Einkommen erheblich schmälern. Das unternehmerische Risiko liegt somit bei ihnen.
Nebenberuflich selbstständig machen – Ein Testlauf
Durch Ihren Hauptberuf kommt regelmäßig Geld ins Haus. Ein zweites Standbein kann somit in Ruhe aufgebaut werden. Der Vorteil, Sie arbeiten ohne finanziellen Druck. Die Zeit bringt es mit sich, ob Ihre Geschäftsidee Früchte trägt und als Zukunftsprojekt angesehen werden kann. Die nebenberufliche Selbstständigkeit muss auf jeden Fall angemeldet werden.
Als Solo-Unternehmer zur Selbstständigkeit
Als Einzelkämpfer stehen Sie immer allein in der Pflicht. Der Vorteil, Sie müssen keine Absprachen halten und den Gewinn nicht teilen. Kein Vorgesetzter oder Mitinhaber, der Ihnen über die Schulter schaut.
Klein halten heißt die Devise
Aller Anfang ist schwer. Viele Geschäftszweige lassen Sie heute von zu Hause aus arbeiten. PC, Internet, Telefon, das mindert die Kosten. Treffen mit Kunden können in Außenterminen wahrgenommen werden. Ihr Auftreten und Erscheinungsbild sind ausschlaggeben. Ihr Know-how überzeugt und macht Werbung, für Ihr Unternehmen. Denn wer klein anfängt, kann mal ganz groß werden.
Schritt für Schritt
Sind alle Schritte bedacht und ausgewogen kann der Start in die Eigenständigkeit kommen. Lassen Sie sich bei Ihrer Selbstständigkeit begleiten. Vieles wird aus Unwissenheit übersehen oder nicht bedacht. Seminare, Beratungsangebote und Informationen geben Ihnen Halt und Sicherheit. Die Beratungsförderung des Bundes bietet eine optimale Grundlage, bevor Ihr Unternehmen in Schieflage gerät.
Bild: Q.pictures / pixelio.de